Comicfiguren

Wenn man den Begriff sehr weit fasst, sind schon die Hieroglyphen eine Form von Comics. Aber die moderne Auffassung, was ein Comic ist, schlicht gesagt eine Erzählung in seriellen Bildern, gilt spätestens ab Wilhelm Busch. Der Comic musste zwar einen langen Weg gehen, ist aber nunmehr akzeptiert und findet auch seinen Weg in die Museen dieser Welt. Schon seit mehreren Jahren dauert sein Siegeszug an und immer mehr Menschen erliegen seiner Anziehung. Man muss ja nicht gleich so weit gehen wie ein Japaner vor ungefähr zwei Jahren. Er startete eine Unterschriftenaktion, um eine Gesetzesänderung zu bewirken, damit er eine zweidimensionale Comicfigur heiraten konnte. Die Faszination an Comicfiguren ist an sich natürlich nur verständlich.

Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass viele Comicfiguren auch als Skulptur existieren. Man kann sich eine dreidimensionale Comicfigur zulegen, wenn man sich nicht mehr rein auf die Printseiten beschränken will. Zum einen kann man natürlich mit ihnen die Handlungen der Alben und Hefte nachspielen, vor allem Marvel und DC bieten eine sehr große Anzahl von Figuren die dieses ermöglichen. Andererseits sind diese Figuren mittlerweile so edel und schön gestaltet, dass sie allein schon das Zimmer zum Blickfang machen. Und sie verdeutlichen immer noch das Außergewöhnliche, dass man nicht zum Mainstream gehört. So sind sie ein deutliches Zeichen des Fanseins und der Zugehörigkeit zu einem exklusiven Kreis.

Comicfiguren sind aber auch Symbole, in denen man sich wiederfinden kann. Micky Maus stellt nicht nur für manche das Symbol für Kapitalismus dar, sondern vor allem steht die großohrige Maus auch für die meisten als Kindheitserinnerung. Captain America als Figur verdeutlicht Uncle Sam und die Affinität zu den Vereinigten Staaten. Batman steht eher für das Düstere, Finstere, für das moderne Rittertum in einer bedrohlichen Welt. Viele Figuren wie Batman und Superman ziehen eine ganze Mythologie hinter sich her. Aber nicht nur solche „gängigen“ Charaktere finden ihre Liebhaber, sondern auch die Comicfiguren aus dem franko-belgischen Raum. In diesen Ländern gelten Comics schon lange als Kunst. So werden auch die dreidimensionalen Figuren sehr aufwendig und liebevoll gestaltet. Das Aufstellen ist damit nicht nur ein Zeichen des „Fan-Seins“, sondern ein künstlerisches Bekenntnis.

Sei es nun das Marsupilami, Tim und Struppi, Asterix, Marlysa oder Spirou und Fantasio. Alle finden ihren Weg in die gute Stube. Auch der Kosmos der Mangas ist eine schier unerschöpfliche Quelle von Figuren. Dabei braucht man sich nicht auf Dragonball, Pokemon oder andere beschränken, sondern auch eher exotische Figuren sind erhältlich.

Und eine schöne Kindheitserinnerung kann ihren Weg zurückfinden, anhand der Figuren solcher Charakter wie die Schlümpfe, Lurchi, Pink Panther, Calimero oder die Muppets. Seien Sie sicher: es ist für jeden etwas zu finden.