Betty Boop

Wissenswertes zur Comicfigur:
Sie ist eine Cartoon-Figur aus den Max Fleischer-Cartoons, die vom Paramount-Studio produziert wurden. Die ersten Zeichentrickfilme entstanden 1930. Das Markenzeichen von Betty Boop ist ihr Sexappeal. Der erste Cartoon mit Betty Boop war Dizzy Dishes (1930). Mit langen Ohren und Hundenase erscheint Betty hier als Mischung aus Pudel und Mensch. Bereits hier gibt sie ihr allbekanntes “boop-poop-a-doop“ zum Besten.
Ihr Aussehen wurde in den folgenden Jahren modifiziert, bis sie schließlich im Cartoon Any Rags (1932) vollständig zur Frau wurde. Ende 1932 erschien dann der erste offizielle Betty-Boop-Cartoon Stopping the Show.
Mit kurzem Rock, Strumpfband und lockigem Bob verkörpert sie das sogenannte Flapper-Girl der Roaring Twenties. Typisch für diesen Frauentyp war sie sexy gekleidet, liebte es zu feiern und zu tanzen. Betty Boop war der erste weibliche Cartoon-Charakter mit einer eigenen Sexualität. Die Betty-Boop-Cartoons sind voll von sexuellen Anspielungen. So gibt es kaum eine Folge, in der Betty nicht ihr Strumpfband hinunter oder der Rock hoch rutscht.
Bettys sexy Image wurde ihr schließlich zum Verhängnis. Das Production-Code-Zensurgesetz, das in den USA 1934 in Kraft trat, zwang Betty dazu, ein längeres Kleid zu tragen und sich nicht mehr so sexy zu geben. Sie wurde zu einer braven Hausfrau mit kleinen Hund Pudgy und Freund Freddy umgemodelt. Max Fleischer versuchte durch Gastauftritte anderer beliebter Cartoonfiguren die Serie zu retten, doch das Interesse an Betty-Boop-Cartoons ließ nach der Umstellung deutlich nach. Der letzte Betty-Boop-Cartoon wurde 1939 produziert.
In den 1960er Jahren wurden einige Betty-Boop-Cartoons koloriert und im Fernsehen der USA ausgestrahlt. 1988 hatte Betty einen Gastauftritt als schwarz-weiße Cartoonfigur im Film „Falsches Spiel mit Roger Rabbitt“.